Verhaftungen im Conny-Land

Drei Verantwortliche des Thurgauer Freizeitparks Conny-Land sind verhaftet worden. Sie werden der Widerhandlung gegen das Tierschutz- und das Betäubungsmittelgesetz verdächtigt, wie die Kantonspolizei Thurgau am Donnerstag mitteilte. Der Park ist wegen seiner Delfin-Haltung umstritten.

Die Polizei ermittelt gegen das Conny-Land-Management wegen tierrechtlich unzulässiger Haltung und Dressur von Meeressäugern. Die drei Verhaftungen erfolgten am Mittwoch (21.3.). Unter den Festgenommenen ist auch der Juniorchef des Parks in Lipperswil (TG), Roberto Gasser. Über die Position der anderen Verhafteten wollte er keine Angaben machen. Nicht verhaftet wurde der Seniorchef und Verwaltungsratspräsident Conny Gasser.

Die Personen wurden verhaftet, damit allfällige länger zurückliegende Tatbestände genau abgeklärt werden können. Statthalter Forrer schloss erste Haftentlassungen im Laufe des Donnerstags nicht aus. Im Moment gibt es keinen dringenden Anlass, den Park aus Tierschutzgründen zu schliessen. Was den Verdacht auf Betäubungsmitteldelikte betrifft, geht es offenbar um Kokainkonsum.

Bedenkliche Zustände im Tierpark

Die drei Verhaftungen erfolgten auf Grund einer Anzeige der «Arbeitsgruppe zum Schutz der Meeressäuger Schweiz» (ASMS) vom vergangenen Dezember. In dem Tierpark herrschen in verschiedener Hinsicht bedenkliche Zustände, und zwar für Mensch und Tier. Die Tierschützer warfen den Thurgauer Behörden vor, die Missstände jahrelang gedeckt zu haben.

Der «Schweizerische Beobachter» hatte im letzten Jahr auf die Zustände im Freizeitpark Conny-Land aufmerksam gemacht. Ehemalige Mitarbeiter warfen dem Management brutale Dressurmethoden und massive Tierquälerei der Delfine und Seelöwen vor. (Zürich Online / AP / zri, 25. März 2001)

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