Möllenberg: Rund 5000 Jobs in Schlachthöfen durch BSE weggefallen

Durch die BSE-Krise sind nach Angaben der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) bereits rund 5000 Stellen in Deutschland weggefallen. NGG-Chef Franz-Josef Möllenberg sagte am Samstag im Berliner Radiosender "FAZ 93,6", dabei handele es sich um Arbeitplätze von befristet Beschäftigten, deren Tätigkeit in den Schlachthöfen nicht mehr verlängert worden sei. Zudem seien rund 12.000 Mitarbeiter auf Kurzarbeit gesetzt worden; für weitere 4500 sei Kurzarbeit geplant. Die Gewerkschaft sei weiterhin in Sorge, dass durch die BSE-Krise insgesamt rund 40.000 Arbeitsplätze gefährdet seien. Möllenberg betonte, nach dem "Supergau BSE" habe die Bundesregierung zunächst die richtigen Schritte eingeleitet. "Den Worten müssen jetzt auch Taten folgen." Ziel müsse sein, das Vertrauen der Verbraucher zurück zu gewinnen. Dies gelte auch im Zusammenhang mit der Maul- und Klausenseuche (MKS).

Mit Blick auf die Seuche schloss sich derweil die rheinland-pfälzische Umweltministerin Klaudia Martini (SPD) Forderungen an, die EU-Subventionen für den Transport von lebenden Tieren abzuschaffen. "Wir müssen Schluss machen mit der Subvention von Lebendtiertransporten in Europa", sagte Martini im DeutschlandRadio Berlin. Eine solche Maßnahme diene in erster Linie dem Tierschutz, helfe aber auch, die Ausbreitung von Tierseuchen wie MKS einzudämmen. Zugleich erneuerte Martini ihre Forderung nach der Wiedereinführung von EU-weiten Plichtimpfungen gegen MKS. "Wir können es ethisch nicht vertreten, gegen eine Krankheit von Tieren nicht vorzubeugen, gegen die man vorbeugen könnte - nur, um ein besseres Geschäft zu machen." Die Pflichtimpfung sei Anfang der neunziger Jahre in der EU abgeschafft worden, damit die Tiere auf dem Weltmarkt besser zu vermarkten seien. Mit der Nicht-Impfung werde Wirtschaftspolitik "auf dem Rücken von Tieren" gemacht. (AFP, 17. März 2001)

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