Primaten sind dem Menschen noch näher als gedacht

Mit Schimpansen ist der Mensch noch enger verbunden als bislang angenommen. Nur um 1,24 Prozent unterscheiden sich die Gene voneinander: Das ist noch einmal ein halber Prozentpunkt weniger, als Forscher bisher glaubten. Dies fanden Feng-Chi Chen von der Universität von Taiwan und Professor Wen-Hsiung Li von der Chicagoer Universität heraus, berichtet BBC.

Die Wissenschaftler untersuchten DNA-Abschnitte eines asiatischen Mannes und entsprechende Bereiche der Erbinformation bei unterschiedlichen Primaten. Danach sind Orang Utans mit einer Differenz von 1,63 Prozent zur menschlichen DNA am weitesten vom Menschen entfernt. Ihnen folgen die Gorillas mit 1,62 Prozent anderen Genen.

Die Unterschiede in den DNA-Strängen kommen durch Mutationen zustande, die sich im Laufe der Evolution relativ regelmäßig einschleichen. Daher können Forscher je nach Übereinstimmung der Gene zurückrechnen, wann sich Entwicklungslinien verschiedener Arten trennten. Aus ihren Ergebnissen folgerten Fen-chi Chen und Wen-Hsiung Li, dass die Orang Utans sich zuerst als eigene Spezies abtrennten, nämlich vor etwa 12 bis 16 Millionen Jahren. Später, vor rund 6,2 bis 8,4 Millionen Jahren, zogen die Gorillas nach. Als letzte schlugen Schimpansen und Menschen jeweils eigene Wege ein: vor 4,6 bis 6,2 Millionen Jahren. (Bild der Wissenschaft, 18. Mai 2001)

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