Laktose-Intoleranz: Turbulenzen im Darm

Wer von einem Glas Milch Blähungen bekommt, Vanillepudding mit Krämpfen und Sahnetorte mit Durchfall bezahlt, verträgt möglicherweise keinen Milchzucker. Er ist in allen Milchprodukten enthalten. Trotzdem muss man nicht auf die wertvollen Eiweiß- und Kalziumspender verzichten.

In Deutschland leiden bis zu 15 Prozent der Menschen an einer Unverträglichkeit von Milchzucker (Laktose), der so genannten Laktose-Intoleranz. In südlichen Ländern sind es sogar zwischen 40 und 70 Prozent. Weltweit entwickeln 75 bis 80 Prozent - in Asien und Afrika sogar bis zu 100 Prozent - der Bevölkerung im Laufe des Lebens eine zunehmende Unverträglichkeit gegenüber Milchzucker. Die Ursache ist ein Mangel des körpereigenen Enzyms Beta-Galaktosidase, kurz Laktase genannt.

Laktase zerlegt den Milchzucker aus der Nahrung im Verdauungssystem in Galaktose und Glukose. In dieser Form kann der Organismus ihn aufnehmen. Bildet ein Mensch das Enzym nicht in ausreichender Menge, gelangt die Laktose ungespalten in den Dickdarm. Dort ist er für die Darmbakterien ein gefundenes Fressen. Durch die Vergärung bilden sich Säuren und Gase. Diese verursachen dann die typischen Symptome wie Blähungen oder Bauchschmerzen.

Die mangelhafte Produktion des Enzyms Laktase kann erblich bedingt sein. Auch eine Darmerkrankung oder -schädigung kann sie auslösen. Normal ist, dass die Herstellung von Laktase nach dem zweiten Lebensjahr zurückgeht. Zu diesem Zeitpunkt löst das oft noch keine Beschwerden aus. Erst wenn die Laktaseproduktion stark nachlässt oder ganz aufhört, zeigen sich Beschwerden. Meist geschieht das im Jugendalter. Eine Laktose-Intoleranz kann sich aber auch bei Erwachsenen noch entwickeln. (Almeda, 26. Juni 2001)

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