Kennzeichnung von Lebensmitteln gefordert

Verbraucherschützer und Gewerkschafter haben eine klare Kennzeichnung der Lebensmittel gefordert. Dazu gehöre auch eine eindeutige Angabe des Herstellungsortes, sagte der Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG), Franz-Josef Möllenberg in Berlin.

Mit der bisher bei Handelsmarken üblichen Angabe des Sitzes der Handelsfirma sei für den Verbraucher nicht feststellbar, wo das Nahrungsmittel tatsächlich produziert worden sei.

"Wir wollen, dass die legale Verbrauchertäuschung beendet wird", sagte der Agrarexperte des BUND, Hubert Weiger, bei der gemeinsamen Pressekonferenz. Bisher könnten dänische Eier in Bayern verpackt werden und unter einer bayerischen Ortsmarke verkauft werden, kritisierte er. Regional erzeugten und vermarkteten Lebensmitteln müsse Vorrang eingeräumt werden. Die regionalen Gütezeichen, die bisher noch ein sehr buntes Bild abgäben, müssten allerdings auch kontrolliert werden, sagte Edda Müller vom Bundesverband der Verbraucherzentralen und Verbraucherverbände.

Generell müsse bei der Lebensmittelproduktion mit der Vorstellung Schluss gemacht werden: "Groß ist gut, klein ist schlecht", sagte Weiger weiter. Dies laufe einer Produktion nach sozialen, ökologischen und Verbraucherschutzstandards entgegen. In den letzten 45 Jahren sei die Lebensmittelproduktion immer mehr automatisiert und auf immer weniger Menschen zugeschnitten worden.

Von den Subventionen für die Landwirtschaft hätten denn auch immer nur ganz wenige profitiert, sagte Weiger und fügte hinzu: "Vier Prozent der Getreidebauern kriegen heute 40 Prozent der Subventionen." Es sei klar, dass von diesen bisherigen Profiteuren bei einer Umstellung der Agrarpolitik "das größte Geschrei" komme. (dpa, 14. Juni 2001)

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