Land gewährt Bürgschaft

Rettung für Schlachthof?

Von Bodo Fuhrmann

Seit drei Jahren kämpft der Schlachthof buchstäblich ums Überleben. Die "Fleischversorgung Düsseldorf mbH & CoKG" (FVD) steht mit 1,7 Million Mark Erbbauzinsen und Fleischbeschaugebühren bei der Stadt in der Kreide.

Bis Jahresende, so Insider, kämen weitere 600 000 DM Schulden hinzu. Doch jetzt heißt es aus Insiderkreisen: Der Schlachthof wird wohl gerettet, muss nicht schließen. Offenbar wird das Land dem angeschlagenen Betrieb mit 300 Mitarbeitern eine Bürgschaft gewähren.

Von der Stadt dagegen ist kaum Hilfe zu erwarten. Zwar behandelt der Stadtrat das Thema am Donnerstag. Aber man ist sich quer durch alle Fraktionen einig: Der Schlachthof ist ein Fass ohne Boden. Hilfe kann jetzt nur noch von außen kommen.

Nach den Umsatzrückgängen durch BSE sowie Maul- und Klausenseuche will die FVD jetzt durch eine neue Lammschlachtstraße aus dem Umsatztief kommen. Doch keine Bank machte die dafür nötigen 750 000 DM locker.

Wie es heißt, konnte man jetzt Ministerin Bärbel Höhn überzeugen, sich über das Finanzministerium beim vertraulich tagenden Bürgschaftsausschuss des Landes für den Schlachthof einzusetzen. Ein Mitglied des Schlachthof-Aufsichtsrates:

"Wir haben positive Signale erhalten. Frau Höhn hat ja immer für ortsnahe Schlachthöfe gekämpft, um weite Tiertransporte zu vermeiden." Am Schlachthof selbst gibt man sich bedeckt. Ein Sprecher: "Wir wären dem Land natürlich sehr dankbar." (Express, 26. Juni 2001)

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