Heftige Kritik an "Taubenvernichtung"

Der von der Stadt Mannheim geplante umfangreiche Maßnahmenkatalog zur Reduzierung der Taubenpopulation ist auf heftige Kritik beim Landesverband der "Die Tierschutzpartei" gestoßen. Mit den geplanten Maßnahmen werde, so die Vorsitzende Ingeborg Holst in einem offenen Brief an Oberbürgermeister Gerhard Widder, "wehrlosen Kreaturen, die auf Grund ihrer Abstammung und Vererbung keine Ausweichmöglichkeit haben, der Aufenthalts- und Lebensraum genommen. Nicht genug damit - sie erleiden Hunger, Hass, Verfolgung, Leid und Tod, ebenso die noch abhängigen Jungvögel, die beim Tod des Elterntieres einem elenden Hungertod preisgegeben werden". Eine solche Tierquälerei könne mit nichts gerechtfertigt werden.

Viele Städte würden bereits eine fortschrittliche Taubenregulierung erfolgreich betreiben, so habe zum Beispiel Würzburg vier gut betreute Taubentürme. Die hohen Kosten, die die in Mannheim vorgesehene Vernichtung verursachen würde, könnten daher sinnvoller eingesetzt werden. Ähnlich äußert sich die Heidelberger Professorin Dr. Karin Rieden, bei der jüngsten Landtagswahl Kandidatin der Tierschutzpartei. Dies sei ein eindeutiger Verstoß "gegen das ohnehin lächerliche Tierschutzgesetz", denn es bestehe nachweislich keine Gefährdung des Allgemeinwohls: "Durch die grausame Vorgehensweise der Stadt gegenüber sanftmütigen Geschöpfen sind Behörden und Politiker mitverantwortlich für die Gewaltbereitschaft in unserer Gesellschaft" (Rhein-Neckar-Zeitung, 25. Juni 2001)

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