Droht nach BSE nun der Katzenwahn?

Schweizer Katze infizierte sich an BSE-Fleisch - mit FSE

Der BSE-Schock klingt ab. Doch kaum greifen deutsche Verbraucher wieder unbekümmerter zum Rinder-Steak, platzt die nächste Hiobsbotschaft in die scheinbare Ruhe um den Rinderwahn. In der Schweiz wurde eine Katze eingeschläfert - wegen Katzenwahnsinn.

Das sechsjährige Tier wurde vor zwei Wochen wegen starker zentralnervöser Störungen im Kanton Waadt getötet, verkündete das Schweizer Bundesamt für Veterinärwesen gestern. Die schrecklichen Bilder betroffener Kühe aus den Ställen liegen kurz genug zurück, um sich vorstellen zu können, was hinter dem nüchternen Bericht steckt.

Feline Spongiforme Enzephalopathie oder kurz FSE heißt die Krankheit, die die Wissenschaftler an der Uni Bern bei der Katze feststellten. Es ist wie der Rinderwahn eine übertragbare Gehirnerkrankung.

Auch die Infektionsursache ist den Forschern zufolge die gleiche wie bei BSE: das Verfüttern von rohem oder ungenügend erhitztem verseuchtem Gehirn oder Rückenmark. Das passt: Die Schweizer Katze wurde regelmäßig mit Schlachtabfällen gefüttert.

Die Berner Wissenschaftler sehen trotz des Falles keine Gefahr für den Ausbruch einer FSE-Epidemie. In England habe es rund 180 000 BSE-Fälle gegeben, aber nur etwa 90 FSE-Erkrankungen. Auch die Erkrankungen von Tieren in Norwegen und Liechtenstein 1995 und 1996 blieben Einzelfälle.

Eine weitere gute Nachricht: Deutschland ist laut Behördenangaben bisher noch Katzenwahn-frei. Auch bleibt für Menschen bei FSE eine Bedrohung aus - denn anstecken kann man sich nur über die Nahrungskette (dpa, 18. Juli 2001).

Hinweis: Pressemeldungen entsprechen nicht unbedingt den Tatsachen und geben daher nicht notwendigerweise die Ansichten von veganismus.de wieder.


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