Rund 3000 Schaulustige verfolgten Kuh-Abwurf des Künstlers Flatz

Mehr als 3000 Schaulustige haben am Donnerstagabend in Berlin den umstrittenen Abwurf einer toten Kuh aus einem Hubschrauber verfolgt. Die Aktion des österreichischen Performance-Künstler Wolfgang Flatz verlief ohne Zwischenfälle. "Das Ganze war recht unspektakulär", sagte ein Beobachter.

Flatz hatte mit seinem Projekt heftige Proteste vor allem von Tierschützern hervorgerufen. Die Gegner der Aktion, die vor einem Kulturzentrum im Stadtteil Prenzlauer Berg stattfand, verzichteten aber auf Proteste vor Ort. Die Polizei hatte eine Straßenkreuzung für die Aktion gesperrt. Das Rind, das extra für die Aktion getötet worden war, fiel aus 40 Metern Höhe in eine Grube auf einem Baustellengelände. Beim Aufprall explodierten in seinem Innern Feuerwerkskörper. Der Performance-Künstler seilte sich gleichzeitig nackt und blutend von einem Kran ab. Zuvor präsentierte seine Band ein neues Technostück mit dem Namen "Fleisch".

Mit der Aktion will Flatz die Angst der Menschen vor der Begegnung mit Fleisch veranschaulichen. Ein Antrag auf gerichtlichen Stopp des Projektes war zuvor auch in zweiter Instanz gescheitert. Gegen die Performance geklagt hatte ein 13 Jahre altes Mädchen. Das Oberverwaltungsgericht urteilte, das Kind sei nicht gezwungen, sich diese für sie unzumutbare Aktion anzusehen (dpa, 19. Juni 2001).

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