Drohanrufe an die Jugendfarm

von Marion Troja

Heftige Reaktionen hat das Schlachten eines vier Monate alten Ziegenbocks der Jugendfarm ausgelöst (WZ berichtete). Gemeinsam hatten Kinder und Vorstand des Bauernhofs diese Entscheidung für das Tier getroffen. Das wollten aber einige Menschen - unter anderem ein Fernsehteam - nicht akzeptieren.

"Das ging so weit, dass uns ein Mann am Telefon massiv bedroht hat", erklärt Andrea Hedemann, Vorsitzende der Jugendfarm. Er habe sie als Unmenschen beschimpft und gesagt, er wolle nun in der Öffentlichkeit vor ihnen warnen. "Als er sein persönliches Kommen angekündigt hat, haben wir die Polizei verständigt." Zu einem Zusammentreffen mit dem Mann sei es aber nicht gekommen.

Doch auch Zustimmung gab es für den Beschluss, den Hedemann als ein Beispiel für artgerechte Haltung verstanden wissen will. "Ein Tierarzt hat uns angerufen und zugestimmt, dass hier Tierschutz anfängt." Man dürfe schließlich die Augen nicht davor verschließen, woher das Fleisch kommt, was man isst.

Auch die Kinder der Jugendfarm stehen weiter hinter der Entscheidung. Fleisch komme schließlich nicht aus der Kühltruhe. Als Zeichen, dass sie ihren "Hans im kurzen Glück" zu Lebzeiten sehr gemocht haben, gibt es auf der Farm ein kleines Kreuz, das an ihn erinnert (Westdeutsche Zeitung/General Anzeiger, 11. Juli 2001).

Hinweis: Pressemeldungen entsprechen nicht unbedingt den Tatsachen und geben daher nicht notwendigerweise die Ansichten von veganismus.de wieder.


veganismus.de