Promis, die ohne Fleischeslust leben

Soja statt Schnitzel: Immer mehr Deutsche verzichten dankend auf den saftigen Braten. Gestern feierten sie den "Tag der Vegetarier".
Sechs Millionen Menschen in Deutschland futtern mittlerweile fleischlos. Jede Woche kommen 4000 hinzu - sind doch in Zeiten von BSE und Schweinepest viele verunsichert. Auch den Promis geht's nicht anders. Lesen Sie mal, warum so viele Stars "eingefleischte" Vegetarier sind.

Tierliebe steht bei den meisten Promis ganz oben. So wurde US-Schauspieler Joaquin Phoenix schon als Kind Vegetarier, nachdem er mitansehen musste, wie Tausende Fische an einem Schiffsrumpf totgeschlagen wurden. Nina Hagen hatte einst "eine starke spirituelle Offenbarung" und spürt seither "eine enge Verbundenheit" mit Tieren. Bei Top-Modell Tatjana Patitz ging's ohne höhere Spiritualität - entscheidend war bei ihr die persönliche Nähe zu den Vierbeinern. "Ich teile mein Zuhause mit so vielen Lebewesen - Hunden, Katzen, Pferden -, und es würde mir im Traum nicht einfallen, irgendwelche Tiere zu essen."

Ex-Tennis-As Martina Navratilova wurde auf einer Fasanenjagd bekehrt, die DJ-Queen Marusha von einer Freundin auf den Soja-Pfad gebracht: "Sie war schon Vegetarierin und auch sonst ziemlich hip." Und "hip" sein - das wollte Marusha natürlich auch.

Rapper Thomas D ernährt sich seit 15 Jahren fleischlos. Eier kauft der 32-Jährige nur "bei einer Frau im Nachbardorf, wo die Hühner noch einen Namen haben." Und überhaupt: "Ein Kalb ist ein Kalb und kein Schnitzel", meint Comedy-Star Esther Schweins. "Schluss mit den Opferlämmern" ist dagegen die Devise von Schauspielerin Dennenesch Zoude.

Musiker Meat Loaf, der nicht gerade so aussieht, als wäre er vom Fleisch gefallen, würde man wohl eher in die Rubrik "Hamburger und Co." stecken. Doch auch der "Fleischkloß" mag Müsli und Co.

Doch nicht jeder lässt sich vom Vegetarier-Fieber anstecken. Currywurst-Fan Gerhard Schröder fand's gar nicht lustig, dass seine Ex-Frau Hillu Vegetarierin ist. Und Fleisch-Fan Mario Adorf meinte einmal satirisch: "Reden auf Vegetarierbanketten sind erfreulich kurz - weil man Angst hat, dass das Essen verwelkt." (Berliner Kurier, 02. November 2001)

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