"Unfähig und ideologisch"

Landvolk kritisiert Gabriel und Künast

Mit Empörung hat der Kreislandvolkverband Cloppenburg auf die Zustimmung des Bundesrates zu den Plänen von Verbraucherschutzministerin Renate Künast reagiert. Die Legehennenhaltung in Käfigen in Deutschland wird ab 2007 verboten, während das EU-weite Verbot erst ab 2012 greifen soll. In Niedersachsen stünden nun 5000 Arbeitsplätze auf dem Spiel. Besonders betroffen seien die Kreise Cloppenburg und Vechta, warnt der Vorsitzende des Kreislandvolkverbandes, Franz-Josef Holzenkamp.

Holzenkamp kritisierte, der Bundesrat habe mit Hilfe von Niedersachsens Ministerpräsident Sigmar Gabriel eine "ideologische Entscheidung getroffen, in der Sachlichkeit und Vernuft keine Rolle mehr spielten." Die CDU-geführten Bundesländer hätten mit "kleinkarierter Parteipolitik" gegen Gabriel einen vernüftigen Kompromiss mit mehr Verbraucher- und Tierschutz zum Scheitern gebracht. Nun sei mit der Abwanderung von Produktionen in Länder zu rechnen, in denen der Tierschutz nur eine untergeordnete Rolle spiele.

Es sei illusorisch, den Bedarf an Eiern ausschließlich aus Freiland- und Bodenhaltung zu decken. Holzenkamp warf Künast "Unfähigkeit" vor. Sie habe die Folgen für den Arbeitsmarkt und die Zukunft der bäuerlichen Landwirtschaft nicht beachtet. Stattdessen setzte die Ministerin aus reinem Populismus einen nationalen Alleingang, der eine ganze Branche in akute Gefahr bringe. (Münsterländische Tageszeitung, 22. Oktober 2001)

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