Steuergelder für Freilandhaltung

Studie von Kagfreiland als Richtungsweiser für politische Entscheide

Schweizer haben ein Herz für Nutztiere und würden für ihr Wohl auch tiefer in die Tasche greifen. Eine Studie von Kagfreiland will belegen, dass eine Mehrheit der Bevölkerung Steuergelder für die Freilandhaltung einsetzen würde.
Der Schweizer Bevölkerung liegt das Wohl der Tiere offenbar am Herzen. Laut einer Studie der Nutztierschutzorganisation Kagfreiland möchte eine Mehrheit mehr Steuergelder für die Freilandhaltung einsetzen. Drei Viertel der Befragten gaben an, dass das Leiden von Nutztieren sie stark belaste. Als wichtigste Massnahme zur Verbesserung der Nutztierhaltung wurde die vermehrte Freilandhaltung genannt.

80 Prozent der Befragten zeigten sich bereit, für vermehrte Freilandhaltung höhere Steuern zu bezahlen. Noch mehr Unterstützung fände die Verbesserung des Tierwohls, wenn sie nicht durch Steuererhöhungen, sondern durch eine Umlagerung bestehender Steuermittel finanziert würde. Die am Dienstag veröffentlichte Studie wurde vom Meinungsforschungsinstitut Link durchgeführt und vom Bundesamt für Landwirtschaft sowie vom Schweizer Tierschutz und von Coop mitfinanziert. Befragt wurden 850 Stimmberechtigte in der Deutsch- und Westschweiz.

Die Studie könnte der Politik als Grundlage für eine effiziente Weiterentwicklung der Direktzahlungen im Bereich der Freilandhaltung dienen, schreibt Kagfreiland. Die Zahlungsbereitschaft wurde für zwei politische Massnahmen erfasst: Bei der ersten kämen alle Nutztiere der Schweiz in den Genuss des staatlichen Raus-Programms, das regelmässigen Auslauf im Freien fördert. Die zweite würde ein weiterführendes Tierschutzprogramm für Auslauf und Weide "in bestmöglichem Umfang" für alle Tiere beinhalten. (NZZ (CH), 13. November 2001)

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