Jagd auf Haustiere: Katzen verenden in Tellereisen

Auch der Hauskatze stellen deutsche Trapper nach - sie ist als Pelzlieferant und Köder begehrt. Zum Fang nutzen Fallensteller noch immer Tellereisen, obwohl deren Einsatz verboten ist.

Zur bevorstehenden Pelzsaison hält der Bundesverband Deutscher Berufsjäger für Fallensteller einen makabren Rat parat: Das als Rheumadecke begehrte Fell von Hauskatzen werde "Anfang Dezember gut", verrät das Fachbuch "Fangjagd 2000".

Gefangene Katzen könnten jedoch nicht nur "als Fell-Lieferant dienen"; sie eigneten sich auch "als Lockmittel für den Fuchs": Man müsse sich dazu nur "die Mühe machen, die Katze nach dem Abstreifen über einem offenen Feuer zu braten" ­ das schätze Reineke besonders.

Spezielles Fanggerät mitsamt Köder kann der deutsche Trapper im Versandhandel erwerben. Ein Baldrianpräparat, so wirbt etwa die Firma Kieferle aus dem badenwürttembergischen Randegg, "lockt jede Katze zum Fangplatz oder in die Kastenfalle". Lockmittel für Hunde sind ebenfalls zu haben. Zudem verkauft Kieferle Tellereisen, auch wenn deren Einsatz längst verboten ist.

Die Tellereisen, erläutert die Firma, seien "ideal auch für Lehrzwecke bei der Jungjägerausbildung". Fallenhersteller Kieferle verweist zwar darauf, dass die Verwendung ein Verstoß gegen das Tierschutz- und das Bundesjagdgesetz sei. Manch Käufer scheint sich daran jedoch nicht zu halten: Noch immer werden Hunde und Katzen mit Tellereisen getötet (Spiegel online, 10. Dezember 2001)

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