Die Restaurants der Stadt dürfen nur noch vegetarische Gerichte servieren. Die Bürger befürchten nun Zusammenstöße zwischen Hindus und Moslems, da der Islam das Schlachten von Tieren nicht verbietet und moslemische Metzger in Palwal arbeitslos geworden sind. "Bislang haben Hindus und Moslems hier friedlich zusammengelebt, aber nun kann alles passieren", sagte ein Einwohner Palwals.
Von den mehr als eine Milliarde Indern sind 82 Prozent Hindus und zwölf Prozent Moslems. Wegen der Gewaltlosigkeit, die der Hinduismus lehrt, leben viele Hindus vegetarisch. Kaum ein Hindu würde Rindfleisch essen, da Kühe als heilig gelten. Geflügel, Ziege und Lamm stehen mittlerweile aber auch auf der Speisekarte eines großen Teils der Hindufamilien. Sie essen Fleisch jedoch vorzugsweise in Restaurants und bereiten es nicht zu Hause zu. (dpa, 29. März 2001)