Neues Qualitätssiegel für Lebensmittel

In Deutschland gibt es ein neues Qualitätssiegel für Lebensmittel. Unter der Bezeichnung «Lebensmittel TÜV geprüft» sollen Produkte auf den Markt gebracht werden, die ein besonderes Prüfsystem durchlaufen hätten und höchste Qualität garantierten, sagte Wolfhart Hauser, Vorstandsvorsitzender des TÜV Süddeutschland, in München.

Das blaue achteckige Zeichen wurde von der Technischen Universität München und dem TÜV Südbayern entworfen. Erste Produkte unter dem TÜV-Siegel sind Wurstwaren und französisches Rindfleisch.

Mit neuartigen Prüfkonzepten sollen der Herstellungsprozess und die Qualität von Lebensmitteln überwacht werden. Das neue TÜV- Gütesiegel kann auch an Erzeugerbetriebe wie Bauernhöfe vergeben werden. Dazu müssen sich die Hersteller und Produktionsstätten strengen Überwachungskriterien unterziehen.

Bei der Rindfleischmast arbeitet der TÜV mit dem genetischen Fingerprint. Von neugeborenen Tieren wird eine Sequenz des Erbgutes (DNA) genommen und digital gespeichert. Dadurch kann bei jedem Stück Fleisch auch nach der Schlachtung die Herkunft eindeutig nachvollzogen werden.

Lebensmittel-TÜV-Marken sind für Fleisch und Wurst, Milch, Käse, Gemüse, Obst, Backwaren und Getränke geplant. Zur Zeit gibt es in ganz Deutschland TÜV-geprüfte Wurstwaren der Firma «Wolf» und TÜV-geprüftes französisches Rindfleisch in vier Märkten einer Handelskette (EDEKA) in Rheinland-Pfalz. Die mit dem Lebensmittel-TÜV gekennzeichneten Waren würden etwa fünf bis zehn Prozent teurer werden, sagte Hauser. Ziel des neu eingeführten Zeichens sei die Mitgestaltung am Produktionsprozess von Lebensmitteln und einer Qualitätssicherung für den Konsumenten.

Verbraucher können unter der Internetadresse «http://www.vitacert.de»; bei TÜV-ausgezeichneten Lebensmitteln nachschauen, welche Bestandteile des Produktionsprozesses überwacht wurden und was in den Produkten enthalten ist. Für die Vergabe des neuen Qualitätszeichen wurde vom TÜV Süddeutschland und der TU-München das Unternehmen «Vitacert» gegründet. Bisher wurden in die Erarbeitung des Siegels rund drei Millionen Mark investiert. (dpa, 2. Mai 2001)

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