Biotechnik: US-Firma will Klon-Milch vermarkten

In den USA könnte schon bald Milch von geklonten Kühen in den Kühlregalen stehen. Die Firma Infigen erprobt das umstrittene Produkt auf einer Versuchsfarm.

Sieht aus wie Milch, riecht wie Milch, schmeckt wie Milch ­ trotzdem ist, was auf einem Versuchsbauernhof in Wisconsin aus den Eutern von 17 Kühen fließt, US-Verbraucherschützern nicht geheuer. Die Tiere sind Klone, genetisch identische Kopien einer Hochleistungs-Kuh, und gehören dem Biotech-Unternehmen Infigen.

Demnächst will die Firma mit der Vermarktung der Klon-Milch beginnen. Bislang weisen geklonte Tiere jedoch häufig Defekte wie Lungenschwäche oder Hang zu grotesker Fettleibigkeit auf. "Wir wissen nichts darüber, wie sich das Erbgut dieser Tiere ausprägt und welchen Einfluss es auf die Produkte hat", klagt Joe Mendelson, Direktor am Zentrum für Lebensmittelsicherheit in Washington.

Das US-Gesundheitsministerium will bis zum kommenden Januar erforschen lassen, ob die Milch der kopierten Kühe irgendwelche Abweichungen vom herkömmlichen Euter-Produkt aufweist. Die Firma fürchtet nach eigenem Bekunden das Qualitätsurteil der Behörde weniger als die Abstimmung am Kühlregal. Ein Gesetz, das es untersagt, Produkte von Klon-Vieh zu verkaufen, existiert in den USA nicht (Spiegel, 31. Juli 2001).

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