Defizit im Delfinarium

Schließungs-Forderung erneut bekräftigt

Eine Tierschutzinitiative hat den Bund der Steuerzahler zur Überprüfung finanzieller Missstände im Nürnberger Zoo aufgerufen. Der Betrieb des Delfinariums fahre alljährlich eine Million Mark Verlust ein und verschwende somit Steuergelder, kritisierten die Initiatoren des Bürgerbegehrens zur langfristigen Schließung des Delfinariums am Donnerstag in Nürnberg. Sie haben bereits 15000 der 18000 notwendigen Unterschriften für das Bürgerbegehren gesammelt.

Die Verlust-Summe stimme in etwa, bestätigte Zoo-Kurator Helmut Mägdefrau. Verglichen mit der Unterstützung anderer kultureller Einrichtungen durch die Kommunen sei der Zoo "spottbillig". Künftig werde durch den Bau eines weiteren Beckens mehr Zuschauern der Besuch des Delfinariums ermöglicht. Nach Auffassung der Tierschützer würde dem Steuerzahler mit dem Bau des Beckens noch weiter in die Tasche gegriffen. Außerdem solle mit der Erweiterung des Delfinariums die Zahl der bislang sieben Delfine erhöht werden. Dazu würden Wildfänge importiert. "An einen Wildfang denken wir vorerst nicht. Wir hätten aber keine Bauchschmerzen, wenn einer dabei ist", so Mägdefrau.

Das wäre den Tierschützern ein Graus: "Die Tiere können nicht mal ihre Grundbedürfnisse erfüllen. Delfine schwimmen bis zu 200 Kilometer am Tag und sind bis zu 60 Stundenkilometer schnell - im Becken ist das unmöglich", sagte Michael Scharf von der Bürgerinitiative. (Fränkischer Tag, 23. August 2001)

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