Der Mensch frisst die Affen auf

Der Buschfleisch-Handel rottet die Arten aus. Eine Ausstellung im Krefelder Zoo thematisiert das Problem. Titel: "Gorillas im Kochtopf - Die Ausrottung afrikanischer Wildtiere durch den Bushmeat-Handel".

Eine europaweite Aufklärungskampagne der "European Association of Zoos and Aquaria" zur Jagd auf Wildtiere West- und Zentralafrikas sowie den Handel mit Wildfleisch unterstützt auch der Krefelder Zoo.

Von Donnerstag, 6. September, bis zum 21. Oktober ist in der Zooscheune die Sonderausstellung "Gorillas im Kochtopf - Die Ausrottung afrikanischer Wildtiere durch den Bushmeat-Handel" zu sehen, täglich von 11 bis 17 Uhr. In der Ausstellung liegen Unterschriftslisten für eine Petition gegen den Handel mit dem Fleisch der Wildtiere aus.

Zum Hintergrund der vom Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart und der "Berggorilla & Regenwald-Direkthilfe" konzipierten Ausstellung: Während bislang der Verlust des Lebensraumes durch Rodung der Regenwälder als Hauptgefahr für das Überleben der tierischen Regenwaldbewohner galt, sind inzwischen zahlreiche Arten viel unmittelbarer durch die Jagd bedroht.

Längst nicht mehr nur für den Eigenbedarf werden die Wildtiere bejagd. Vielmehr haben wachsende Bevölkerungszahlen auch eine starke Kommerzialisierung begünstigt. Auf den Erschließungswegen von Holzkonzernen und Minengesellschaften gelangen die Jäger in die entlegensten Winkel. Schätzungen gehen davon aus, das sie dabei jährlich bis zu vier Millionen Tonnen Wildfleisch erlegen.

Hält die Bejagung auf diesem Niveau an, sind in zehn bis 20 Jahren die Menschenaffen und andere gefährdete Tierarten, wie z.B. der Waldelefant, ausgerottet. Umgekehrt kann auch der Verzehr von Affenfleisch für den Menschen gefährlich werden, birgt er doch ein hohes Ansteckungsrisiko mit Viruserkrankungen wie Ebola. (WZ, 04. September 2001)

Hinweis: Pressemeldungen entsprechen nicht unbedingt den Tatsachen und geben daher nicht notwendigerweise die Ansichten von veganismus.de wieder.


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