Deutsches Putenfleisch soll unbedenklich sein

Deutsches Putenfleisch ist nach Darstellung der Hersteller gesundheitlich unbedenklich. Ein unkontrollierter Einsatz von Arzneimitteln und Antibiotika in der Putenhaltung sei ausgeschlossen, erklärte der Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Putenerzeuger (VDP), Siegfried Hart, in Bonn. Er wies damit Vorwürfe der Umweltschutzorganisation Greenpeace zurück.

Laut Greenpeace gibt es auf Grund zunehmender Antibiotika-Resistenz eine gesundheitliche Gefahr für Verbraucher. Bei einer Untersuchung seien in 14 von 19 getesteten Knochen von Putenschenkeln Antibiotika nachgewiesen worden. Der Antibiotikaeinsatz in der Massentierhaltung stelle für den Menschen ein großes Problem dar, da immer mehr Krankheitserreger resistent würden.

Die in Deutschland eingesetzten Medikamente unterlägen einer Zulassung durch das Institut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV/Berlin), erklärte dagegen Hart. Aufwendige Zulassungsverfahren stellten sicher, dass nur für den Menschen unbedenkliche Arzneimittel in der Putenmast eingesetzt werden. Sie dürften auch nur dann verwendet werden, wenn Behandlungsbedarf bestehe und der Tierarzt dies anordne.

Die deutsche Putenwirtschaft habe freiwillig auf den Einsatz antibiotischer Leistungsförderer seit Anfang dieses Jahres verzichtet, betonte Hart. Wenn Greenpeace die deutschen Putenhalter weiterhin so massiv angreife, leiste die Organisation Importen unbekannter Herkunft mit nicht kontrollierbaren Erzeugungsstandards Vorschub. Heute schon hätten Importe einen Marktanteil von fast 50 Prozent. Dabei unterliege Ware aus Drittländern (Nicht-EU) weder einem Verfütterungsverbot von Tiermehlen noch einer Beschränkung des Medikamenteneinsatzes von in Deutschland nicht zugelassenen Tierarzneimitteln. (dpa, 28. September 2001)

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