Vorsicht bei Eisen ist angesagt
Zu viel Eisen kann Beschwerden im Magen-Darm-Trakt auslösen
Eisen ist wichtig für die Blutbildung und den
Sauerstofftransport im Körper. Bei Mangel wird das lebensnotwendige
Spurenelement deshalb oft in Form von Tabletten zugeführt. Hierbei ist
jedoch höchste Vorsicht geboten, wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung
(DSG) unterstreicht.
Zu viel Eisen kann Beschwerden im Magen-Darm-Trakt auslösen. Wissenschafter
erörtern zurzeit, ob Eisen in Übermengen sogar Krebs auslösende Stoffe
aktivieren und akute Herz-Kreislauf-Erkrankungen fördern könnte.
Überschuss kann nicht ausgeschieden werden
Der Eisenbestand des Körpers beträgt etwa zwei bis vier Gramm. Bei
Eisenmangel steigt die Aufnahme im Darm automatisch an, bei hoher Zufuhr
sinkt sie wieder - aber nicht unbedingt genug, um eine Eisenüberladung des
Körpers zu verhindern. Da Überschüssiges jedoch nicht ausgeschieden werden
kann, sind langfristig gesundheitliche Schäden zu befürchten. Denn Eisen
kann Radikalverbindungen im Körper sowie das Wachstum von Tumorzellen
begünstigen.
Die DSG empfiehlt deshalb, die Obergrenzen der einschlägigen Referenzwerte
für die Nährstoffzufuhr nicht zu überschreiten, falls keine medizinischen
Befunde wie Blutverlust oder Eisenaufnahmestörungen vorliegen. Für
Jugendliche und Erwachsene werden demnach zwischen zehn und zwölf Milligramm
Eisen pro Tag empfohlen. Für stillende Mütter erhöht sich diese Menge auf 20
Milligramm, für Schwangere sogar auf 30 Milligramm.
(AP, 18. November 2001)