Die Antwortvorschläge sollen sowohl Neulingen helfen als auch die Diskussion mit denjenigen erleichtern, die Veganismus ablehnen. Wer vegan lebt, wird zwangsläufig mit absurdesten Fragen oder Unterstellungen konfrontiert, und auch wer schon viele Jahre lang vegan ist, wird hier sicherlich manche hilfreiche Information finden. So scheint es erforderlich, die Darmlänge von Schimpansen ebenso zu kennen wie das Ernährungsverhalten von Rüsselhündchen, die brasilianischen Zucker- und die indischen Schellack-Exporte. Entsprechend müßte jemand, der sich gegen Rassismus einsetzt, mindestens Kisuaheli und Kantonesisch sprechen und mit Digeridoo- und Iglubau vertraut sein. Daß es durchaus möglich ist, Töten und Mißhandeln von Tieren abzulehnen, ohne die Details der Fortpflanzung von Rindern, der klimatischen Bedürfnisse von Truthühnern oder der Praktiken der künstlichen Befruchtung von Bienen zu kennen, scheint für Speziesisten schwer zu begreifen zu sein.
Überhaupt lernt, wer vegan wird, bei Diskussionen mit Tierqualapologeten rasch, daß der Volksmund mit der Behauptung, es gäbe keine dummen Fragen, sondern nur dumme Antworten, nicht weiter daneben liegen könnte. Diesen ist eine eigene Kategorie, "Rechtfertigungsversuche" gewidmet.