FAQ: Ernährung

Milch

Was ist gegen Milchkonsum einzuwenden?

Sowohl "Milchkühe" als auch Kälber werden zur Milchproduktion mißhandelt und umgebracht. Der Artikel "Kuhdrüsensekret und Hennenmenstruationsprodukte" bringt die Probleme bei der Milch- und Eiproduktion tabellarisch auf den Punkt.

Daß die bei der Milchproduktion "anfallenden" Tiere getötet werden, gibt die Tiertodesindustrie sogar offen in ihrer Werbung zu, so etwa McDonald's in "McDonald's und Qualität" und die CMA in "Die Sicherheit fängt beim Kalb an".

Ausführliche Informationen im Artikel "Vegetarier sind Mörder" bzw. "Warum ich kein Vegetarier bin".

Welche Alternativen zu Tiermilch gibt es?

Es gibt viele Sorten Pflanzenmilch, die anstelle von Tiermilch verwendet werden können. Sie sind sowohl im Laden erhältlich als auch selbst herzustellen (einige Rezepte hierzu im Tierrechtskochbuch, das auch eine gesonderte Rubrik "Alternativen" beinhaltet), sowie auf silch.de.

Dies gilt auch für Milchprodukte wie Käse, Joghurt (derzeit wird im deutschsprachigen Raum allerdings bei der industriellen Herstellung von Sojajoghurt auf kuhmilchbasierende Kulturen zurückgegriffen, so daß lediglich Eigenproduktion infrage kommt), Dickmilch usw., Rezepte sind ebenfalls im Tierrechtskochbuch und auf silch.de zu finden.

Dürfen Veganerinnen stillen, das ist doch auch Tiermilch?

Zur Frage zunächst einmal allgemein "Dürfen Veganer ...?". Auch menschliche Milch ist, da Menschen Tiere sind, in der Tat ein Tierprodukt. Wäre vegan synonym zu der (häufig nützlichen) Approximation "pflanzlich", so wäre Muttermilch also nicht vegan. Aber dies ist natürlich nicht der Fall, siehe die Begriffsbestimmung und Definitionen im Abschnitt "Bedeutung". Bei der Behauptung, Veganerinnen würde prinzipiell ihre Kinder nicht stillen und somit womöglich deren Gesundheit gefährden (tatsächlich sind für menschliche Kinder Kuhmilchprodukte gesundheitsschädlich, und falls tatsächlich nicht genügend Muttermilch zur Verfügung steht, gibt es durchaus auch spezielle pflanzliche Produkte, die dem Nährstoffbedarf von Säuglingen angepaßt sind), handelt es sich also um eine reine Propagandalüge.

Eier

Was ist gegen Eikonsum einzuwenden?

Sowohl "Legehennen" als auch männliche Kücken werden zur Eiproduktion mißhandelt und umgebracht. Der Artikel "Kuhdrüsensekret und Hennenmenstruationsprodukte" bringt die Probleme bei der Milch- und Eiproduktion tabellarisch auf den Punkt. Ausführliche Informationen im Artikel "Vegetarier sind Mörder" bzw. "Warum ich kein Vegetarier bin".

Wer die Bilder, wie Eier produziert werden, sieht, und immer noch nicht weiß, warum eifreie Nudeln und Kuchen die ethisch einzig akzeptablen sind, dem dürfte wohl nicht mehr zu helfen sein.

Sind Eier aus Freilandhaltung vertretbar?

Mit Ausnahme der Käfige gilt für sogenannte Freilandeier das gleiche wie für alle anderen Haltungsformen. Mehr dazu im Artikel "Der Freilandmythos".

Außerdem stammen die meisten der als "Freiland"eier deklarierten Eier, wie die unter UV-Licht sichtbaren Käfigabrollspuren zeigen, aus Legebatterien (jedes "Freiland"huhn müßte, um die Gesamtmenge der so deklarierten Eier zu produzieren, etwa fünf Eier pro Tag legen).

Phantasiebezeichnungen wie "Land-Ei", "Gutshof-Ei" etc. kaschieren ohnehin immer die "wirtschaftlichste", also Käfighaltung.

Was ist mit Eiern von befreiten Hühnern?

Aus Legebatterien befreite Hühner werden, anders als in der "Freiland"haltung sonst üblich, nicht umgebracht, daran, daß sie Qualzüchtungen sind und daher durch das tägliche Legen leiden und ihre männlichen Geschwister nach dem Schlüpfen getötet wurden, ändert es nichts, was mit den so entstehenden Eiern geschieht.

Allerdings ist es sinnvoller, diese nicht selbst zu konsumieren, sondern für die Ernährung von Tieren zu verwenden, die aus physiologischen Gründen nicht vegan ernährt werden (können, falls es diese gibt) bzw. den Hühnern selbst, die instinktiv zer- oder angebrochene Eier konsumieren, um ein Teil der Nährstoffe wiederzuerlangen oder solchen, die sich weigern, sich vegan zu ernähren (etwa Menschen in der Nachbarschaft, dabei ist jedoch sicherzustellen, daß dies nicht als Akzeptanz des Eikonsums verstanden wird) und so immerhin die Zahl der hierfür verwendeten Eier aus anderen Quellen zu reduzieren.

Ursprünglich legen Hühner etwa sechs bis zwölf Eier pro Jahr, diese Zahl kann sich bei Verlust von Eiern durch äußere Einflüsse auf zwanzig erhöhen. Der Vorschlag, die Eier einfach den Hühnern zu belassen (so daß sie zumindest etwas weniger Eier legen und folglich weniger leiden - Entsprechendes gilt für den Einsatz von Gipseiern), ist sicher gut gemeint, in der Praxis jedoch erfahrungsgemäß untauglich. Die Hennen werden, sobald eine gewisse Anzahl zusammen ist, brüten und in dieser Zeit (und ggf. der Aufzuchtzeit, falls es zu einer Befruchtung gekommen ist, was natürlich aus offensichtlichen Gründen vermieden werden sollte) tatsächlich keine Eier legen, dies wahrscheinlich zweimal jährlich. Dabei sitzen sie in einer dunklen Ecke und verlassen nur ein- bis zweimal täglich für kurze Zeit das Nest, um zu koten und zu essen (bei unbefruchteten oder Gipseiern brüten sie dauernd). Dadurch werden sie körperlich noch weit stärker ausgezehrt als durch das ständige Legen. Meist ist diese Frage aber ohnehin lediglich ein Versuch, ein Schlupfloch zu finden, um weiter (auch andere) Tierprodukte konsumieren zu "dürfen".

Schadet die Weitergabe der Eier befreiter Hühner an Veganismusverweigerer dem Veganismus?

Nicht ohne Grund wurde oben als Kriterium für eine solche Weitergabe genannt: "dabei ist jedoch sicherzustellen, daß dies nicht als Akzeptanz des Eikonsums verstanden wird". Die meisten Menschen interessieren sich nicht dafür, wie es anderen Tieren (besonders, wenn es keine Kuscheltiere sind) geht. Somit wird bei den genannten Personen auch kein "gutes Gewissen" durch den Konsum solcher Eier hervorgerufen, da sie ohnehin kein schlechtes haben. Da sie grundsätzlich nicht vegan werden, ist dies kein Kriterium, zu entscheiden, was mit diesen Eiern geschieht.

Da es im genannten Fall für Veganismus irrelevant ist, was liegt also näher, als eine Entscheidung zu treffen, die zumindest einzelnen Tieren hilft. Und wenn diese Eier von befreiten Hühnern, die nun einmal anfallen, weggeworfen werden, werden die Veganismusverweigerer eben andere Eier konsumieren, sprich: für jedes weggeworfene Ei ein Huhn einen Tag lang mißhandeln. Genau das kann im genannten Fall verhindert werden.

Wer also ein solches Ei wegwirft, mit dem er (ohne dem Veganismus zu schaden) verhindern könnte, daß ein anderes Ei konsumiert wird, ist dafür mitverantwortlich. Die Alternative lautet also nicht "Wegwerfen oder Veganismusverweigerern geben", sondern "Wegwerfen und andere Hühner mißhandeln oder Veganismusverweigerern geben und damit die Mißhandlung anderer Hühner verhindern".

Daß eine Abwägung schwierig ist, versteht sich von selbst. Kategorisch zu fordern, diese Eier grundsätzlich wegzuwerfen, und damit die Ausbeutung eines anderen Huhns zu verursachen, zeugt jedoch von einer Realitätsferne, die nicht das Wohl der Tiere, sondern nur eine abstrakte Theorie im Auge hat - auch wenn in der Praxis aus genannten Gründen das Wegwerfen der Eier befreiter Hennen die Regel sein dürfte.

Vgl. auch Was soll ich mit meinen alten Lederschuhen machen?

Tötet man auch das potentielle Leben, welches aus einem Ei entstehen kann, wenn man es konsumiert?

Die Frage geht am eigentlichen Problem vorbei, welches darin besteht, daß die Produktion des Tierausbeutungsproduktes an sich ethisch abzulehnen ist (vgl. "Was ist gegen Eikonsum einzuwenden?"). Aber um die Frage zu beantworten: bei der Eierproduktion kommt es idR. zu keiner Befruchtung, da die männlichen Küken bereits nach dem Schlüpfen vergast werden, und deshalb können sich aus solchen Eiern keine Küken entwickeln. [mp]

Welche Alternativen zu Eiern gibt es?

Das hängt davon ab, ob die treibenden oder die bindenden Eigenschaften der Eier im Rezept zum Tragen kommen. In vielen Produkten (z.B. Nudeln) können sie ganz weggelassen werden. Einige Rezepte für eifreie Pfannkuchen, Mayonnaise, Eiscreme usw. sind im Tierrechtskochbuch, das auch eine gesonderte Rubrik "Alternativen" beinhaltet, zu finden.

Honig

Was ist gegen Honig einzuwenden?

Siehe "Bienenerbrochenes. Fakten über Honig, Wachs und andere Bienenprodukte".

Inhaltsstoffe

Welche versteckten nichtveganen Inhaltsstoffe gibt es?

Schokolade, Margarine, Kaffee, Apfelsaft - die Nahrungsmittelindustrie scheint bestrebt zu sein, noch im letzten für den Verzehr bestimmten Produkt Molkepulver, Gelatine, Eieiweiß oder (vor allem im sogenannten Naturkostbereich) Honig unterzubringen. "Versteckte Tierprodukte" sind überall zu finden.

Versteckte Tierprodukte in Zucker, Brot, Wein und Zigaretten beleuchtet der Artikel "Leichen im Keller" näher.

Und auch mancher "Vegan"versand dreht den Kunden Tierprodukte als vegan an, dokumentiert in "Der Veganhandel und das Maultaschensyndrom".

Die "Schwarze Liste" nennt vermeintlich vegane Produkte.

Anfragen an Hersteller werden durch den Anfragebaukasten für Produktanfragen erleichtert.

Was ist Gelatine?

Gelatine ist ein durch Kochen oder Dämpfen von Knorpeln, Knochen, Köpfen, Füßen, Häuten usw. gewonnener Eiweißstoff (Kollagen); verwendet für Produkte wie Gummibärchen, Gelees, Sülzen, Aspik, Quark, Joghurt u. ä., zur Herstellung fotographischer Schichten, für Bakteriennährböden.

Welche Alternativen für Gelatine gibt es?

Gelatine kann durch verschiedene pflanzliche Produkte ersetzt werden, einige Beispiele in der Rubrik "Alternativen" im Tierrechtskochbuch.

Was ist Gelantine?

Eine verbreitete Falschschreibung von Gelatine.

Mangelerscheinungen

Entstehen durch vegane Ernährung keine Mangelerscheinungen?

Ja, wenn sie beispielsweise ausschließlich aus Kartoffelchips besteht. Wer etwa nichts als Getreide konsumiert oder sich nur von Kräutern ernährt, wird wohl bald, da es sich hierbei um eine Fehlernährung handelt, eine Mangelerscheinung entwickeln - und so entstehen auch die medizinischen Berichte über "Mangelerscheinungen bei Veganern".

Abwechslungsreiche "Vegane Ernährung" führt dagegen i.A. nicht zu Mangelerscheinungen.

Was ist mit Eiweiß, Kalzium, Eisen, Vitamin B12?

Diese und weitere vermeintlich in der veganen Ernährung fehlende Stoffe werden ausführlich im Artikel "Vegane Ernährung" behandelt.

"Zu viel Eisen im Essen" fördert sogar gefährliche Krankheiten - dies ist wohl auch der Grund für häufig vorkommenden vermeintlichen Eisen"mangel" während der Menstruation, der Körper beugt so dem in dieser Zeit erhöhten Infektionsrisiko vor.

Ebenso schädlich ist ein Übermaß an Eiweiß (Protein).

Sonstiges

Wenn "Fleisch" so schlecht ist, warum essen dann alle Veganer so gern "Fleischersatz" usw. wie z.B. Tofuwurst, Seitanschnitzel, Sojamilch?

Erstens zeigt die Frage selbst schon, daß der, der sie stellt, nicht begriffen hat, worum es bei Veganismus geht: nicht um Geschmack, Konsistenz, Farbe, sondern um Ethik: für nichtvegane Produkte werden Tiere umgebracht, für die Alternativen nicht.

Zweites essen solche Imitate nicht "alle" Veganer: es ist schlicht Geschmackssache, solange es vegan ist - manche mögen es, andere nicht. Und da die meisten von Geburt an einer nichtveganen Gehirnwäsche unterworfen wurden - auch was Geschmack, Eß- und Kochgewohnheiten angeht - können "Imitate" wie Sojahack, -wurst, Grünkernfrikadellen, Rührlopino, Mandelmilch usw. durchaus von Nutzen sein.

Drittens ist Tofu kein "Ersatz" für "Fleisch", sondern ein jahrtausendealtes vielseitiges Nahrungsmittel (das z.B. auch als als "Quark" verwendet werden kann, u.a. für Süßspeisen, daher die deutsche Bezeichnung "Sojaquark"). Es ist eher umgekehrt, nichtvegane Produkte sind ein erbärmlicher "Ersatz" für Tofu - wer etwa mit dem Flugzeug in den Anden abstürzt und keine veganen Nahrungsmittel hat, kann vielleicht ein paar Leichenteile von Mitpassagieren essen, aber daraus keine Zupftorte backen. Geschmackloser Vergleich? Eben.

Außerdem ist "Wurst" und "Milch" als Verarbeitungsform praktisch und muß nicht zwangsläufig aus Leichengewebe in Darm oder Drüsensekreten bestehen: auch Nichtveganer kennen z.B. "Erbswurst", "Bettwurst", "Kokosnußmilch", "Sonnenmilch" usw.

Vermutlich würden auch Spaghetti mit Tomatensauce als "Fleischersatz" diffamiert werden, wenn die Leichenfresser traditionell Würmer in Blut konsumieren würden.

veganismus.de